Mein wahres Leben in der Provinz

Montag, 08.12.2003, 20.15 Uhr - Vorpremiere


(»Ma vraie Vie à Rouen« ), Frankreich 2002 • 102 Min. • franz.O.m.dtU. Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau (Drôle de Félix) , mit: Ariane Ascaride , Jonathan Zaccaï, Hélène Surgère( Die 120 tage von Sodom), Jimmy Tavares, Lucas Bonnifait

Etienne ist sechzehn, interessiert sich mehr für Jungs als für Mädchen und lebt mit seiner Mutter nordwestlich von Paris etwas weiter die Seine herunter in Rouen, in der sogenannten Provinz. Etienne besitzt eine Digi-Camera durch deren Objektiv wir die meiste Zeit hindurchsehen. Er beobachtet vor allem seine Mutter, die Oma, seinen besten Freund, den hübschen Ludovic, und einen seiner Lehrer Laurent, zu dem er sich hingezogen fühlt.
Ausserdem ist Etienne aktiver Eiskunstläufer (sic), der durchaus in der Lage ist, einem dreifachen Axel (?) noch einem zweifachen Tooloup (?) anzuhängen. Trotzdem er gerade diese Sprungkombination im Wettbewerb stürzt, wird er zweiter der französischen Juniorenmeisterschaften.

Wie schon bei »Félix« werden daneben auch aktuelle politische Ereignisse gestreift, wenn die Kleinfamilie etwa den Aufstieg le Pens von der Front National gegen die zersplitterte französische Linke bei den Präsidentschaftswahlen 2002 beobachtet oder sich an einer Demo gegen Le Pen beteiligt.
Spätestens als Etienne aber seinen Freund Ludovic beim Knutschen und beim Sex in den Dünen mit einer Freundin filmt, realisiert er, dass er am Leben nur noch beobachtend teilnimmt und dass das etwas unbefriedigend sein kann. Aber auch bei ihm platzt dann der Knoten beim ersten Sex mit einem jungen Mann, der zufällig des Weges kam ...




























Ein Interview mit den Regisseuren (in französisch)



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